Sonntag, 13. Januar 2013

Franz Josef Glacier und Fox Glacier

 
Das ist der Franz Josef. Ein Bild aus dem Internet - aber soooo weiß sieht er wirklich nicht aus!

Der Franz-Josef-Gletscher (Māori: Kā Roimata o Hine Hukatere) ist ein etwa 10 km langer Gletscher im Westland-Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands. Er befindet sich auf der Westseite der Neuseeländischen Alpen. Wie sein südlicher Nachbar, der Fox-Gletscher, fließt er von seinem flacheren Nährgebiet die steile Westflanke dieses Gebirges hinunter. Er entwässert über den Waiho River in die Tasmansee.
Im Jahr 1852 benannte Leonard Harper Franz-Josef- und Fox-Glescher nach Victoria und Albert, dem damaligen englischen Königspaar. Da er dies aber nicht offiziell bekannt machte, wurde er 1865 vom deutschen Entdecker Julius von Haast nach Franz Joseph I. von Österreich benannt. Nachdem der neuseeländische Premierminister William Fox 1872 den beiden Gletschern einen Besuch abstattete, bekam der Fox-Gletscher seinen heutigen Namen
Der Franz-Josef-Gletscher war vor etwa 150.000 Jahren so groß, dass er den Mount Cook und die umliegenden Berge komplett einschloss. Das mehrmalige Schmelzen und Wiederanwachsen des Gletschers hatte zur Folge, dass sich im Tal in Richtung Meer mehrere Hügelketten gebildet haben, die aus dem Moränengestein, das der Gletscher vor sich hergeschoben hat, gebildet wurden.
Der Franz-Josef-Gletscher ist ein temperierter Gletscher und fließt pro Tag etwa einen halben Meter. Ein über dem Gletscher abgestürztes Flugzeug wurde deswegen bereits nach vergleichsweise kurzen sieben Jahren wieder vom Eis freigegeben.
Ebenso wie der Fox-Gletscher war auch der Franz-Josef-Gletscher einmal so groß, dass er direkt ins Meer kalbte. Auch heute ist er noch gemeinsam mit dem Fox-Gletscher einer der am niedrigsten über Meereshöhe (ca. 400 m) gelegene Gletscher mittlerer Breite. Nachdem der Gletscher zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und 1982 deutlich zurückgegangen war und über 3 km an Länge verloren hatte, begann er seit 1982 wieder um etwa 1 km zu wachsen. Seit 1999 hat sich der Trend wieder umgekehrt und der Gletscher wieder an Masse verloren. Damit ist der Franz-Josef-Gletscher einer der wenigen großen Gletscher, die bislang nicht so stark von der weltweiten Gletscherschmelze betroffen sind. Bis zum Jahrhundertende wird dennoch damit gerechnet, dass der Gletscher weitere 5 km an Länge und etwa 38 % seiner Masse verlieren wird.

Razi und ich buchten drei Nächte in Fox Glacier, fuhren den einen Tag zum Franz Josef Gletscher und an dem anderen Tag buchten wir eine Tageswanderung zum Fox Gletscher. Am dritten Tag machten wir eine kurze Wanderung rund um den Lake Matheson.

 
 Der Weg zum Aussichtspunkt, an dem wir den Franz Josef Gletscher sehen konnten, führte uns mal wieder durch einen Regenwald...





 















 
 Bei der täglichen Arbeit :-)









 
Endlich sieht man ihn - den Franz Josef! Nein, ich habe mich vertan, das ist der Fox-Gletscher, aber dafür schreibe ich jetzt nicht den vorherigen Tex um....! Das kommt davon, wenn man drei Wochen nach dem Ausflug versucht, den Bericht darüber zu schreiben....
Allerdings bin ich mir sicher, dass auch der Franz Josef Gletscher nicht so schneeweiß wie auf dem allerersten Bild aussieht!!


Der Fox Gletscher

 
  So fing dann unsere Tour an - etwas Nieselregen und alles grau in grau...










Bevor wir auf den Gletscher konnten, sind wir etwa eine Stunde durch einen Regenwald (natürlich :-)) gewandert.


Bald fing es an zu regnen im Regenwald und wir mussten unsere komplette Regenbekleidung anziehen, die ich mir zum Glück beim Touranbieter ausleihen konnte.






Unser junger Bergführer begeisterte sich für alles auf dem Weg zum Gletscher - besonders hat es ihm diese unscheinbar wirkende Pflanze angetan - eine Orchidee, die es nur in Neuseeland gibt.


 Da der Anstieg recht anstrengend war, füllten wir bald unsere Wasserflaschen mit dem kristallklaren Wasser auf...

 ...das sehr gut schmeckte!






 Diese Pflanze ist ein Zeichen, dass die Luft sehr rein ist. Also: TIEF einatmen!


Es zog sich immer mehr zu...


...und bald sollten wir den Gletscherrand erreicht haben.






 Und ENDLICH sahen wir den berühmt berüchtigten Kea!!

 Leider saß er nur friedlich dort und hat nichts angestellt...


Auf dem Gletscher prüfte unser Führer immer wieder die Beschaffenheit des Eis und so mussten wir immer wieder warten und warten. Der Regen und der Wind taten dann das ihre und es wurde zunehmend kälter. Ich hatte das Glück, die passende Kleidung (Jacke, Hose, Schuhe) ausgeliehen zu haben, aber einige Teilnehmer schlotterten bereits jetzt in ihrer Kleidung.

 Ein paar Eindrücke auf dem Gletscher...












 :-) :-) :-)








Diese Felsspalten sind sehr beeindruckend gewesen - man fühlt sich ein wenig klein darinnen...


 









 :-) Yeti mit Regenkleidung :-)

Zum Schluss hörten wir auf der Rückfahrt die Legende, wie der Franz-Josef-Gletscher entstand. Die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Die ursprüngliche Geschichte der Entstehung des Gletschers berichtet von einem Maorimädchen, dessen Leidenschaft das Bergsteigen und Wandern war und welches ihre Zeit hauptsächlich damit verbrachte. Ihr Geliebter ging ihr zum Gefallen oft mit, war aber nicht so geübt im Klettern. Eines Tages beim Bergsteigen rutschte er aus und stürzte in die Tiefe. Das Mädchen weinte darüber so sehr, dass sich ihre Tränen talabwärts in einen Strom ergossen. Die Götter ließen diesen zu Eis frieren um der starken Liebe der Beiden Ausdruck zu verleihen.

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