Sonntag, 10. Februar 2013

Queen Charlotte Trek

Meine erste mehrtägige Wanderung - der Queen Charlotte Trek.

 Screenshot

Der Queen-Charlotte-Track gehört für mich zu einer der schönsten Wanderungen, die ich bisher gemacht habe. Er ist 71 km lang und wird meist in vier Tagesetappen gelaufen. Ich bin ihn aber in drei Tagen gelaufen, was meine Beine nach dem dritten Tag deutlich gemerkt haben... Übernachten kann man unterwegs in jeder Preisklasse vom Zelt über einfache Mehrbettzimmer bis hin zur exklusiven Lodge mit Pool. Natürlich hätte ich gerne letzteres ausgewählt, aber der Blick in meinen Geldbeutel ließ mich dann eine andere Unterkunft bevorzugen - wer braucht schon eine Massage, eine Sauna oder andere nette Wellnessangebote nach einer langen und anstrengenden Wanderung....(iiiiiiich!!!)
Das Wassertaxi fährt nicht nur regulär den Ausgangs- und Endpunkt des Tracks an, sondern auch etliche Buchten dazwischen. Wer sein Gepäck nicht selbst tragen möchte, lässt es mit dem Wassertaxi zum nächsten Übernachtungsort bringen. Da ich mich nicht hundertprozentig fit fühlte, habe ich von diesem Angebot glücklicherweise Gebrauch gemacht und den Tagesrucksack zu tragen war absolut ausreichend!
Wer nicht wandern möchte kann den Track auch mit dem Mountainbike befahren oder eine Strecke mit dem Kajak erpaddeln – alles ist möglich.
Der Weg führt durch dichten, grünen Wald und bewegt sich meist die Hügel ein Stück hinauf und hinab über die Kämme mit atemberaubenden Ausblicken und manchmal bis hinunter ins Tal, wo man sich eine Pause am Wasser gönnen kann. Überall präsente Zikaden verbreiten durch ihr Gezirpe einen unglaublichen Lärm und manchmal versteht man sein eigenes Wort nicht mehr (und dabei wollte ich doch Ruhe haben...!) :-)

Das Wassertaxi - links auf dem Wagen ist unser Gepäck und meins ist an der grünen Farbe immer und überall sehr gut zu erkennen (das klaut niemand :-))





Der Queen Charlotte Sound - hier fährt auch die Fähre durch.


Ein Blick auf Picton.














Ship Cove - der Start des Queen Charlotte Treks.









Es ist so schön wie es auf dem Bild aussieht...



Endlich mal Maori - Skulpturen.



Diese standen am Beginn des Treks.







Auch ein Cookdenkmal ist hier zu besichtigen - wie kann es anders sein! Der James begleitet mich bisher auf meiner ganzen Reise...


...und er war einige Male häufiger hier als ich :-)
DAS kann sich noch ändern!











Auf geht es in den von mir so geliebten Regenwald mit Farn!!



Bereits das erste Stück stellte eine kleine Herausforderung dar, denn nachdem ich gehört hatte, dass der Queen Charlotte Trek ein einfacher und leichter Trek zum Wandern sei, musste ich feststellen, dass andere Menschen eine andere Wahrnehmung haben als ich - oder einfach fitter sind...

...auch lud der Weg nicht wirklich zum Wandern ein und es lässt einen erahnen, dass es seeehr glitschig ist, wenn es regnet...



Nun gab es aber kein Zurück...



...und die ersten Aussichten waren bereits besänftigend :-)



...oder...?



Leider ist das kein "Hörblog", ansonsten würdet ihr das laute Zirpen der Zirkaden hören...



Weiter ging es durch den Märchenwald - ich könnte mir Tausende von Feen- und Gnomgeschichten in diesen Wäldern ausdenken...



Hatte man die Höhen (am ersten Tag immer wieder auf 200m und am zweiten Tag immer wieder auf 400m hoch) erst mal geschafft, folgte man einem gut bereitetem Wanderweg.



Vom Wasser aus konnte man immer wieder einzelne Häuser sehen und ich würde doch zu gerne mal eins besichtigen. Ich glaube, der einzige Zugang ist übers Wasser - also wer Einsamkeit möchte, kann sie hier bekommen..










Ich weiß jetzt wie diese Vögelchen heißen - das ist ein Weka.
Die Wekaralle (Gallirallus australis) ist eine neuseeländische Vogelart aus der Familie der Rallenvögel. (Ha, ha, ha - RALLENVÖGEL!!! Das habe ich noch nie gehört!!)
Die 50 cm lange und 1 kg schwere Wekaralle ist ein flugunfähiger Vogel mit sehr kleinen Flügeln und kurzen, stämmigen Beinen. Wenn es die Situation erfordert, kann er schnell laufen und ebenso gut schwimmen. Während die Unterart, welche auf der Nordinsel lebt, als scheu gilt, wird diejenige auf der Südinsel als neugierig beschrieben.







Ich hätte alle Wasserfälle, die ich auf meiner Reise gesehen habe, doch mal zählen sollen...
Mmmmh, muss ich die gleiche Tour etwa noch einmal machen....?







Eine kleine Rast am Sund...



Schaut mal, wo die Bank steht...











Jaaaaaa......
Njet, keine Zeit....







Aber für nen Kaffee ist ein wenig Zeit...Hier hörte ich, dass heute noch ein Gewitter durchziehen sollte - bei der Sonne? Kaum vorstellbar!



So, nun wurde es spannend. Wie immer hier in Neuseeland, wechselt das Wetter sehr rasch! Man sieht im Hintergrund die arg dunklen Wolken und man versucht, die Richtung, in die sie ziehen, herauszufinden...



...meist sagt man sich: Ach, das ist noch gaaaanz weit entfernt - das triftt mich nicht.
Tja, Pech gehabt - ich bin in einen mächtigen Regenguss hineingeraten...


Die erste Unterkunft war dann in diesem Haus - das Fenster unten links gehörte zu meinem Zimmer.



Und dies ist meine Gastgeberin - Noelin, 82 Jahre alt. Sie beherbergt jeden Tag bis zu sechs Gäste und manchmal bis zu acht, wenn sie sich vertan hat. Dann schläft sie selbst auf der Couch.



Die Treppe zu meinen Zimmer runter...



...und hier schlief ich - zum Glück, denn das Gästezimmer oben benutzte ihr kleiner Hund abends als Klo...





...unsere Aussicht abends...



...und morgens....



........



Auf zur nächsten Etappe...



Ein Tui...





















Eine kleine Rast






Diese Wurzeln sind unglaublich - so offen liegend halten sie einen sehr großen starken Baum...
Und auch hier ranken die ein oder andere Elfengeschichte - oder war es eine Hobbitgeschichte..?



Nein, das Bild hatten wir noch nicht! Es sieht immer wieder so unglaublich beeindruckend aus...



Ich kann es nicht erkennen, wie weit Berlin entfernt ist, aber es müssten so um die 18.000km sein...







Hach, erwischt! Die Zirkade!
Wie kann ein soooo kleines Viech soooo ohrenbetäubend laut sein!



Der Kenepuru Sound....



Good bye Südinsel....




Die zweite Unterkunft ist ein Appartement...



....sehr nett! Hier übernachtete ich mit Hildegard aus Münster! Ja, auch andere Münsteraner sind in der weiten Welt unterwegs :-)
(Auf den Fijis habe ich Münsteraner Jungs getroffen, die direkte Nachbarn meiner Schwester sind. Als wir das herausfanden, waren sie echte Gentlemen - damit die Familie zu Hause nur Gutes über sie hört :-))



Na, wie hießen die noch...?
Jepp - Pied Shag!







Der letzte Kilometer!!!

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